Sächsische Zeitung vom 17/18.10.2015



Die Striesener Zwillingshäuser

Im Dresdner Osten und Süden boomt der Bau. Eine Firma lässt gleich an drei Orten die Bagger anrollen.

Mit ihren quietsch-orangefarbenen Balkonen fallen die zwei Mehrfamilienhäuser in der Wormser Straße auf. Drumherum geht es nicht so farbenfroh zu. „Wir wollten die Häuser freundlich gestalten“, sagt Christin Arlt. Sie ist Geschäftsführerin der Bannewitzer Baufirma Aktiva, die die beiden Sechsgeschosser errichtet hat. Das sogenannte „Stadtpalais Fabienne“ wurde bereits 2013 fertiggestellt, nun sind auch die Arbeiten am Zwilling „Laureen“ beendet. Und das sogar schneller als gedacht.

Denn eigentlich war das Bauende erst im Dezember geplant. „Wir sind aber sehr schnell vorangekommen“, sagt Arlt. „Die Eigentümer und Mieter freut das – sie können Weihnachten schon in der neuen Wohnung verbringen.“ Denn bereits ab November werden die Ersten ihre vier Wände beziehen. Sie haben drei oder vier Zimmer und sind zwischen 100 und 160 Quadratmeter groß. Dafür mussten die künftigen Bewohner einiges hinblättern, der Quadratmeterpreis der Eigentumswohnungen liegt zwischen 2 250 und 3 000 Euro. Daneben hat der Bauträger aber auch zwei Vier-Raum-Wohnungen zur Miete angeboten, hierfür werden 10,50 beziehungsweise 11,50 Euro pro Quadratmeter fällig. Das teurere der beiden Appartements ist das Highlight im Stadtpalais „Laureen“ – sozusagen das Penthouse. Es hat eine große Terrasse und einen Dachgarten. Von hier aus haben die künftigen Mieter nicht nur einen Blick über Striesen, sie können auch den Zwilling ihres neuen Wohnhauses sehen.

Allerdings sind „Fabienne“ und „Laureen“ nicht eineiig. Im Nachbarhaus gibt es nämlich eine Wohnung mehr. Außerdem konnte dort nur gekauft werden. Die Appartements sind längst bezogen. Und die sind „bunt gemischt“, wie Arlt sagt. Und auch die künftigen Bewohner von „Laureen“ seien ganz und gar nicht einheitlich – von jung bis alt, von Familie bis Single, sei alles dabei. Es ist nicht das erste Mal, dass Arlt und ihr Team ein Gebäude-Ensemble errichten. Und auch der Stadtteil Striesen ist für sie kein Neuland. Auf der Tittmann-, der Geising- und vielen weiteren Straßen in dem Viertel sind ebenfalls schon Bauten von Aktiva entstanden. Derzeit ist das Unternehmen aber vor allem im Dresdner Süden aktiv.

So zum Beispiel in Strehlen. Im April dieses Jahres sind auf der Franz-Liszt-Straße zunächst die Abrissbagger angerollt. Denn auf dem Areal zwischen Gustav-Adolf- und Wasastraße mussten alte Garagengebäude weichen, um einem Neubau Platz zu machen. In der Stadtvilla „Franziska“ sollen im Sommer kommenden Jahres acht Familien einziehen können. „Der Rohbau steht dort schon“, sagt die Aktiva-Geschäftsführerin. „In zwei Wochen feiern wir dann Richtfest.“ Auch der Dreigeschosser wird in seiner Nachbarschaft auffallen. Denn der Architekt musste seine Pläne zwar an die beiden benachbarten unter Denkmalschutz stehenden Villen anpassen. So darf der Neubau die bereits vorhandenen Häuser in der Höhe nicht überragen. Doch auch auf der Franz-Liszt-Straße beweist der Bauträger Mut zur Farbe, die Fensterrahmen und Balkone des Mehrfamilienhauses sollen leuchtend rot werden. Für die Arbeiten in Strehlen investiert Aktiva 2,8 Millionen Euro. Und auch etwas tiefer im Süden hat die Baufirma Pläne.

Denn Arlt und ihr Team möchten etwas an dem unschönen Anblick des verwilderten Grundstücks auf der Wilhelm-Busch-Straße ändern. Auch in Mockritz entsteht bald ein Mehrfamilienhaus, in der Stadtvilla „Helene“ wird es sieben Eigentumswohnungen geben. Für diese startet in den kommenden Tagen der Verkauf. Ab April 2016 sollen dann die Arbeiten an dem Viergeschosser beginnen. Auch „Helene“ soll von außen knallig bunt werden – wie die Zwillinge auf der Wormser Straße.

Von Sarah Grundmann



AKTIVA Bauträger GmbH
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